Vor über 20 Jahren spezialisierte sich Marc de Froissard de Broissia auf die Ausbildung iberischer Pferde, Lipizzaner und Friesen. Seine Ausbildungsmethode ist heute mehr als anerkannt. Die Ergebnisse seiner Arbeit unumstritten. Die Grundlagen seiner Ausbildungsmethode sind die Lehren der klassischen Reitmeister wie beispielsweise Francois Baucher, Francois Robichon de la Guérinière und Gustav Steinbrecht. So bedeutet für den Franzosen Reiterei harte Arbeit an sich selbst. Reiten ist seiner Meinung nach keine Sache, die man in zwei oder in zehn Jahren erlernen kann. Man muss sein Leben lang dran bleiben. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für diese Art der Arbeit mit Pferden ist eine permanente persönliche Disziplin, Ruhe und Geduld. So lauten auch das oberste Leitprinzip seiner Arbeit:


“Demander peu, répéter souvent er carresser beaucoup”

(Stelle Dich mit wenig zufrieden, wiederhole oft und lobe viel)

Etienne Beudant

Marc de Broissia setzt während der Pferde-Ausbildung auf Langsamkeit. Und auf den Verzicht sämtlicher Arten von Hilfszügeln wie beispielsweise Ausbinder, Halsverlängerer, Martingal oder Schlaufzügel. Hilfszügel riefen bei einem Pferd Widerstand hervor, den der Reiter brechen müsste, argumentierte Marc de Broissia. Aber wenn Hilfszügel gar nicht erst eingesetzt würde, entstehe auch keine Gegenwehr. So richtet sich seine Ausbildung ganz nach dem Bedürfnissen der Pferde. Pferde sind für ihn Freunde, mit denen er auf der Grundlage von Dominanz und Vertrauen Gemeinsames aufbauen möchte. Pferd und Reiter sollten zu einer Einheit verschmelzen, in der das Pferd zur Geltung kommt. Nicht der Reiter.